Der Entwurf unterstützt durch die Anordnung der Baukörper die strukturellen Merkmale des Rixdorfer Stadtgrundrisses, die durch die langen fächerartigen Grundstücksparzellen und den ringförmig angelegten Straßenverlauf geprägt werden. Es werden die ortsspezifischen Eigenschaften im Entwurf durch die Fortführung der Straßenrandbebauung aufgegriffen. Das 4 - geschossige verputzte Wohnhaus mit der anders genutzten EG - Zone ragt im südlichen Bereich über die Kindertagesstätte, um Straßenraum zu bilden. Die „kleine Welt“ im Innenbereich ist durch die 1 - 2 - geschossigen Remisen und Scheunen geprägt, deren Maßstab die Kindertagesstätte aufnimmt und neu interpretiert. Die in den Innenraum hinein geschobene Kita greift die lang gestreckte Struktur der Remisen auf, führt räumlich den Weg ins Blockinnere und bindet an die Scheune an. Das Gebäudeensemble ist so konzipiert, dass eine Wohn- und Kita- Nutzung auf einem Grundstück ohne größere Störungen möglich ist. Die einzelnen Eingänge werden konsequent getrennt und im Abstand zueinander angeordnet. Verbindendes Element der drei unterschiedlichen Bauteile ist ein gläsernes Erschließungsgang, der vom Eingang an der Böhmischen Straße bis zum Hof am Richardplatz führt. Die Planung basiert auf dem Gedanken, sämtliche Aufenthaltsräume miteinander zu verbinden und für alle Kinder einen ebenerdigen Zugang zur Freifläche herzustellen. Das Gebäude ist schlank konzipiert, um eine zweiseitige Orientierung der Spielräume herzustellen. Die sehr unterschiedlichen Wohnungen des straßenseitigen Gebäudes (1,5 - Zimmer, 4 - Zimmer - Maisonette, 6 - Zimmer) werden über Laubengänge erschlossen und haben einen Zugang zum Dachgarten.